Man könnte meinen, die Suchmaschinenoptimierung sei so etwas wie eine Raketenwissenschaft.
Es gibt unzählige Artikel zu den technischen Finessen und Tricks im SEO, wie beispielsweise Keyword-Optimierung, internes Link Building oder Keyword-Density alà WDF*IDF.
Oder Strategien wie „Content ist King“, wo man möglichst viel „qualitativ hochwertigen und frischen Content“ raushauen und im Blog veröffentlichen soll.
Wenn Sie sich an all diese Tipps gehalten haben, aber dennoch auf keinen grünen Zweig (geschweige denn Platz 1 Rankings) kommen, sollten Sie vielleicht einmal innehalten.
Denn eigentlich (ja, wirklich!), ist die einzig sinnvolle SEO Strategie unglaublich simpel. Wenn auch zugegeben äusserst anspruchsvoll und arbeitsintensiv in der Umsetzung.
Sie müssen nur diese 3 Gründe (und zwar in genau dieser Reihenfolge) überprüfen und allenfalls beheben:
Grund #1: Ihre Website ist ein „Blender“
Anders gesagt: Hier geht es um die „OnPage“ Optimierung.
Der eigentlich offensichtliche Punkt. Jeder Webdesigner macht heute natürlich nur noch perfekt responsive und suchmaschinenoptimierte Websites.
Die Realität sieht aber ganz anders aus.
Dazu müssen Sie nur einmal die neuste aufwändig gestaltete Broschüren-Website durch Google’s Page Speed Tool laufen lassen.
Was mit Hochglanzfotos und grafischen Spielereien eindrucksvoll aussieht, ist noch lange nicht das, was Google (oder Besucher) überzeugt.
Nämlich schnelle (in unter 2 Sekunden geladene), sichere (mit SSL-Zertifikat verschlüsselte) und schlanke (ohne ablenkende Bilder-Slider und grafische Spielereien) Websites, bei denen der Inhalt im Vordergrund steht.
Das alles sind aber erst die „Must-haves“ im SEO.
Ohne diese fühlt sich alles was Sie machen an, als hätten Sie Sand im Getriebe.
Aber die SEO perfektionierte Website alleine bringt natürlich auch noch nicht viel:
Grund #2: Ihre Inhalte haben Platz 1 schlicht und ergreifend nicht verdient
Niemand hört gerne, dass sein Baby hässlich ist.
Aber wenn Sie auf Platz 1 wollen, müssen Sie sich die Frage gefallen lassen, ob Ihre Inhalte das auch tatsächlich verdient haben:
Bietet der Inhalt auf Ihrer Seite tatsächlich die beste Antwort auf die Suchanfrage in Google?
Vom simplen Keyword-Stuffing bis hin zu ausgefeilten Betrugsmaschen wie grossangelegten PBNs (Private Blog Networks): Alle sogenannten Black Hat (oder zumindest „Grey Hat“) SEO Taktiken sind darauf aus, Seiten und Inhalte zu ranken, die das eigentlich schlicht nicht verdient haben.
Und jedes einzige Mal wurden und werden solche Massnahmen von Google aufgedeckt und abgestraft (oder gar temporär bis dauerhaft komplett aus dem Suchmaschinen-Index geworfen, was selbst ganz grosse Websites und Firmen wie z.B. BMW kurzfristig erlebt haben).
Dafür sind die niedlich klingenden, aber von Grey bis Black Hat SEOs gefürchteten grossen Algorithmus-Updates wie z.B. Panda, Pinguin oder Kolibri (Hummingbird) verantwortlich.
Natürlich ist es oftmals schwierig objektiv einzuschätzen, welche Seite tatsächlich eindeutig und unumstritten besser ist (das ist ja die grosse Kunst und Herzstück von Googles Such-Algorithmus).
Aber solange Ihr Inhalt nicht zumindest auf gleichem Niveau wie die Konkurrenz ist, dann brauchen Sie ein kleines Wunder um auf Platz 1 zu kommen.
Sie stehen inhaltlich bereits Schulter an Schulter mit der Konkurrenz (oder ragen gar über diese hinaus)?
Dann geht es zum 3. und letzten Grund, der Ihnen einen Strich durch die Rechnung machen könnte:
Grund #3: Die grosse Verschwörung der Seite 1 Platzhirsche…
Das ist wohl das grösste Problem bei der Suchmaschinenoptimierung:
Sie haben nicht zu 100% die Kontrolle über diese 3., aber wahrscheinlich wichtigste Säule im SEO:
Dem Linkbuilding, bzw. der „OffPage“ Optimierung.
Oder anders gesagt:
Wie viele Links von Drittwebsites haben Sie und wie hochwertig sind diese?
Egal was viele „Content ist King“ und „SEO ist tot“ Prediger behaupten: Backlinks waren, sind und bleiben die wertvollste Währung in der Suchmaschinenoptimierung.
Betrifft Sie also Grund #2 nicht, weil Sie objektiv tatsächlich den besten Inhalt haben, dann nützt Ihnen das nichts, wenn Sie das nicht auch mit Links von Drittwebsites gegenüber Google „beweisen“ können.
Selbst wenn Ihr Inhalt objektiv 10% besser ist, ist das keine Garantie, dass Sie automatisch besser ranken.
Für alle, die seit Ewigkeiten „grossartigen Content“ raushauen, ist das eine bittere und frustrierende Realität:
Wenn beispielsweise der schlechtere Inhalt von einem Grossunternehmen ist, welches von Verbänden und den Medien verlinkt ist, dann wird es ein langer und harter Kampf für Sie als Kleinunternehmer:
Sie müssen genügend gleichwertige Links ansammeln, bis Google davon überzeugt ist, dass Ihr Inhalt Potenzial für Platz 1 hat.
Dafür müssen Sie fremde Personen dazu bringen, auf Sie, anstatt der bisherigen Konkurrenz zu verlinken.
Und das kann unter Umständen praktisch unmöglich sein.
Im Linkbuilding ist darum vieles eine simple Frage der Autorität und Verbindungen in der echten Welt.
Es ist nicht alles hoffnungslos…
Ganz ehrlich:
Es gibt Keywords, für die müssten Sie so viel Schweiss und Blut investieren, dass es sich schlicht nicht lohnt.
Aber oftmals kocht Ihre Konkurrenz auch nur mit Wasser. Wenn Sie sich auf die hier erklärten 3 Gründe konzentrieren, dann steht besseren Rankings grundsätzlich nichts mehr im Weg:
- Sorgen Sie dafür, dass Ihre Website Ihre Rankings unterstützt und nicht sabotiert.
- Seien Sie realistisch und stellen Sie sicher, dass Ihr Inhalt zumindest objektiv gleich gut ist wie bei der Konkurrenz.
- Nutzen Sie Ihr Netzwerk und bauen Sie mehr Links von Drittwebsites auf, als Ihre Konkurrenz.
Wie sieht Ihre SEO Strategie aus? Produzieren Sie Content am Laufmeter, ohne dass sich Ihre Rankings verbessern? Was finden Sie am Schwierigsten im SEO?
Lassen Sie es mich in den Kommentaren wissen.
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